„Alternative Landbewirtschaftung in der Euroregion - Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität neu gedacht“

Projektlaufzeit: 01.07.2020 - 31.08.2021

Projektziele

Der Humusgehalt von Ackerböden ist ein entscheidender Kennwert für die Bodenfruchtbarkeit. Seine Bedeutung liegt in der komplexen Beeinflussung nahezu aller Bodeneigenschaften und -funktionen durch die organische Bodensubstanz. Die Humusversorgung ackerbaulich genutzterBöden dient nicht nur der Ertragssicherung, sie hat vor allem eine ökologische Relevanz. In Bezug zur Biodiversität stellt die organische Substanz die Lebensgrundlage von Organismen im und auf dem Boden dar. Ein geeignetes Hilfsmittel zur Abschätzung der Entwicklung der Bodenhumusgehalte stellt die Humusbilanzierung dar. Dabei kommt ein dynamischer Ansatz zur Anwendung, welcher Bodenparameter,
Klimabedingungen und Bewirtschaftungsverfahren berücksichtigt. Auf Referenzflächen in zwei Landwirtschaftsbetrieben der Euroregion Neiße sollen die IST-Zustände im Humusmanagement ermittelt werden. Dazu werden die Bewirtschaftungsdaten in das Bilanzierungsmodell übernommen und analysiert. Für bestimmte Szenarien werden dann Varianten angetastet und gerechnet sowie deren Wirkungen ausgewertet.

Hauptziele des Projektes sind die grenzübergreifende Verbesserung des Wissensstandes sowie der Erfahrungsaustausch im Bereich der Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität in der Euroregion.

Maßnahmen

Im Rahmen des Projektes finden Untersuchungen zur Humusbilanzierung auf Referenzflächen zweier ökologisch wirtschaftender Landwirtschaftsbetriebe statt. Zur Anwendung kommt eine dynamische Betrachtung mit der Humuseinheitenmethode. Es werden dabei Standortfaktoren und Bewirtschaftung berücksichtigt. Im Ergebnis stehen betriebsindividuelle Bilanzen, welche als Managementgrundlage für eine bodenfruchtbarkeitserhaltende Flächennutzung dienen sollen. Darüber hinaus sollen Elemente einer regenerativen Landbewirtschaftung im ökologischen Landbau in ihrer Wirkung auf den Humushaushalt betrachtet werden. Für die Beschreibung der Ist-Situation sollen in zwei Referenzbetrieben jeweils zwei Schläge ausgewählt  und analysiert werden. Es wird ein Zeitraum von 3 aufeinanderfolgender Bewirtschaftungsjahren betrachtet.

Begleitend dazu finden 3 Veranstaltungen in der Euroregion statt. Eine Auftaktwerkstatt war für den 30. November 2020 in Sachsen geplant und wird aufgrund der aktuellen Lage auf das Frühjahr 2021 verschoben. Im Frühjahr 2021 soll außerdem eine Exkursion zu 2 Landwirtschaftsbetrieben in Polen und Deutschland druchgeführt werden, welche Referenzflächen zur Humusbilanzierung im Projekt zur Verfügung stellen, sowie Erfahrung im Bereich der regenerativen Landwirtschaft haben. Eine Abschlussveranstaltung mit Ergebnisvorstellung wird im Sommer 2021 in Polen stattfinden.

30. Nov. 2020   Auftaktwerkstatt (DE), verschoben auf Frühjahr 2021
Frühjahr 2021   Exkursion (DE / PL)
Sommer 2021   Abschlussveranstaltung mit Ergebnispräsentation (PL)

Projektpartner

Leadpartner (DE)  EkoConnect e.V.
   Claudia Neumann, claudia.neumann@ekoconnect.org
   
Projektpartner (PL)  Fundacja Doliny Pałaców i Ogrodów Kotliny Jeleniogórskiej
   Gracyna Kolarzyk, g.kolarzyk@dolinapalacow.pl

Das Projekt wird gefördert durch:

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